Faserlexikon

Faserlexikon: Gotland

Dieses Mal möchte ich euch im Faserlexikon gerne das Gotlandschaf und seine Wolle vortellen. Ich kläre ausserdem was es mit den verschiedenen Bezeichnungen wie Gotlandschaf und Gotländisches Pelzschaf auf sich hat und was das gotländische Guteschaf damit zu tun hat.

Falls ihr andere Erfahrungen mit Gotlandwolle gemacht habt oder Rückfragen habt, schreibt gerne einen Kommentar. Ich würde mich freuen.

  1. WollpunkHufschlag

    Hallo Chanti!
    Ich habe einmal gotland wolle , die einen herrlichen silbrigen Glanz hatte. Und auch ich hatte diese Faser zuerst mit zuviel Drall gesponnen! Dein Video inspiriert mich, sie auch mal mit Köperbindung zu weben! Danke dir

    • Andrea Weber-Tramp

      Hallo liebe Chanti,
      Ich habe einen Gotlandkammzug gesponnen in einer Jackenmenge. Sie hat sich wunderbar spinnen lassen, allerdings filzt sie mit großer Begeisterung. Ein klein wenig schwitzige Hände und sie filzt. Ich habe sie bisher noch nicht verstrickt, aber ich denke sie eignet sich hervorragend für die typischen Trachtenjanker in Waschlappenrechts gestrickt, wobeo ich dabei denke, sie könnte schon fast zu schwer sein.
      Jedenfalls hat das Spinnen großen Spaß gemacht und hat ein sehr schönes Garn ergeben.

      Liebe Grüße
      Andrea

      • Liebe Andrea, ganz lieben Dank für deinen Kommentar! Ich musste so lachen, als ich den Begriff „Waschlappenrechts“ las. Super Bezeichnung!

        Ganz liebe Grüße
        Chanti

    • Gerne 😀 Danke dir für deinen Kommentar.

  2. Antje Windisch

    Liebe Chanti,
    Danke, dass du endlich auch über das Gotland sprichst. Ich habe auch schon sehr viel mit dieser Rasse gesponnen und es ebenfalls verwebt. Als Garn war es recht glatt und nach dem Walken hat man durchaus die Bindung noch gesehen. Sie war aber viel dichter und der Stoff wurde ganz weich, anschmiegsam und hatte einen ganz zarten Flaum und trotzdem eine gewisse Kühle hat.
    Bei einem anderen Projekt für den Sohn einer Freundin, habe ich die Faser mit sehr viel Drall gesponnen und beim Zwirnen zusätzlich einen Silberfaden mitlaufen lassen. Glatt links gestrickt, sah der Pulli dann wie ein Kettenhemd aus. Es wurde mit Freude auf Mittelaltermärkten getragen.
    Was ich damit sagen mag, ist, dass ich diese Faser ebenfalls für unheimlich vielseitig und faszinierend halten.

  3. Hallo guten Tag liebe Chanti,
    Vielen Dank für das Video, es hat mir noch ein Stück weiter geholfen.
    Neulich kaufte ich mir Gotland Rohwolle im schönen grau. Mein Gedanke ist, von Rohwolle bis zum fertig gewebten oder gestrickten Stück, alles von Hand selbst zu erarbeiten. Bislang verarbeitete ich nur fertige Wolle. Das grobe Ziel ist ev. eine gewebte Tasche. Dann ist es doch ratsam, wenn ichs richtig verstanden habe, dass Garn fester und zweifädig zu verzwirnen, aber es sollte möglichst nicht filzen, weder bei der Verabeitung noch als fertiges Stück. Kann ich das so machen?
    Ich bin sehr dankbar für deine Videos, sie haben mir schon einige Klarheiten verschafft.
    Ich Grüße dich aus dem Westerwald
    Anne

    • Hallo liebe Anne,
      das klingt nach einem sehr schönen Plan.Ja, zum Weben sind zweifädige Garne gut geeignet und zumindest das Kettgarn sollte möglichst reißfest gesponnen sein. Das erreicht man häufig vor allem durch ausreichen Drall. Ob das fertige Stück filzen kann hängt von vielen Faktoren ab. Die Fasern, wie stark das verdreht ist, wie glatt und dicht es gesponnen ist, wie dicht es gewebt und so weiter. Um sicher zu gehen, würde ich immer empfehlen eine Probe zu machen. Also etwas Garn zu spinnen (mach dir ruhig Notizen wie du gesponnen hast und womit, damit daran eventuell später etwas ändern kannst, wenn nötig) und dann ein kleines Stück daraus weben – zum Beispiel mit einem Pinloom oder einem kleinen Webrahmen – natürlich so, wie das fertige Stück auch gewebt sein soll. Das Probebstück kannst du dann eine Zeit lang mit dir rumtragen und/oder so waschen, wie du das fertige Stück auch waschen würdest. So bekommst du einen Eindruck davon, wie das Garn und das Textil reagiert und ob es das ist, was du dir vorstellst.Einen Stoff der gar nicht filzt, wirst du aus Wolle natürlich nicht machen können. Du kannst nur schaffen, dass es weniger filzt.
      Ich hoffe das hilft ein wenig. Ganz liebe Grüße, Chanti

  4. Astrid Schnorr

    Hallöle Chanti,
    ich war doch tatsächlich als Spinn-Anfänger recht blauäugig und erwarb einen Kammzug graue Gotlandwolle. Ergebnis: ich habe es ganz schnell wieder weggelegt, weil es mir nur so durch die Finger flutschte.
    Die ersten beiden Stränge habe ich noch gegen den Uhrzeigersinn gesponnen und eher locker verzwirnt.
    Ergebnis: das Garn fällt toll, ist aber richtig schwer. Mit mehr Erfahrung wurden die mit dem Uhrzeigersinn gesponnenen Garne dann gleichmäßiger und das Spinnen fiel mir dann auch nicht mehr so schwer.
    Aber was sollte ich aus den ersten Versuchen machen? Ich hab dann „Spinn-Schuhe“ gehäkelt, die ein wenig verfilzt sind und erstaunlich lang gehalten haben, obwohl ich damit herumlief. Außerdem hatte ich herrlich warme Füße.
    So viel zu meinen Erfahrungen mit dieser Wolle.
    Egal welches Garn ich versuche alles zu verspinnen, weil es einfach so viel Spaß macht. Gestern war die Wolle eines Berner-Sennen-Hundes dran.
    Und zum Schluß noch dies:
    Im März letzten Jahres habe ich begonnen zu spinnen (mein Mann ist da anderer Ansicht ;o)).
    Deine Videos / Erklärungen haben mir sehr geholfen und helfen immer noch. Alle Daumen hoch für deine Arbeit!!!!
    VG Astrid

    • Danke für deinen Kommentar und dass du deine Erfahrungen teilst. Für Anfänger ist Gotland Wolle tatsächlich eher schwierig, diese Erfahrung habe ich auch gemacht. Aber ich freue mich riesig, dass du nicht aufgegeben hast und dran bleibst. Es gibt so viel zu entdecken. Ganz viel Freude weiterhin!

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