Kämmen und Kardieren

Rohwolle kardieren und kämmen

Hab ich schon mal erwähnt, dass ich Rohwolle liebe? Es gibt fast nichts schöneres als ein Vlies zu sortieren zu waschen, zu kartiere oder zu kämmen und dann mit viel Freude zu verspinnen. Ein großartiges Erlebnis! Und um einen Teil dieses Erlebnisses geht es heute, nämlich um das Kardieren und/oder Kämmen gewaschener Rohwolle.

In meiner Ravelry-Gruppe haben wir einen Thread, indem es sich um das Waschen von Rohwolle dreht. Und nachdem wir fest gestellt hatten, dass das Waschen der Wolle sehr wohl Schmutz, Staub und Fett entfernt, aber nicht umbedingt die Pflanzenreste, habe ich beschlossen ein Video darüber zu machen, wie ich mit diesen Pflanzenresten (so wie Steinchen, Unrat usw.) in der Wolle umgehe.

2015-02-02 -Rohwolle
Merino-Vlies: links sieht man noch etwas ungewaschene Wolle, rechts die gewaschene Rohwolle.

Erst vor kurzem habe ich ein wundervolles Merino-Vlies bei DaWanda erstanden und mit viel Liebe und Sorgfalt gewaschen (ihr müsst mal drauf achten wie oft ich im Video „sind das schöne Locken“ oder „oh ist das weich“ sage, ich liebe dieses Vlies wirklich!). Zum Waschen habe ich Unicorn Power Scour und Fibre Rinse verwendet. Dieses Vlies habe ich nun als Anschauungsmaterial genommen, ein paar Locken gezupft und kardiert und ein paar Locken gekämmt. So dass man am Ende sehen kann, wie viel „Dreck“ tatsächlich noch aus einem vermeintlich sauberen Vlies heraus kommt.

Die Locken werden einfach mit den Fingerspitzen auseinander gezogen.
Die Locken werden einfach mit den Fingerspitzen auseinander gezogen.

Zupfen und Kardieren

Die Grundlage für diesen Prozess ist, dass die Wolle wirklich gut entfettet ist. Das Fett hält den Dreck (vor allem Staub und kleine Körnchen) gerne fest.

Um die Wolle zu kardieren, zupfe ich die einzelnen Locken vorher etwas aus. Dabei fällt schon eine Menge Dreck heraus. Es hat den Anschein, dass dies eine mühselige Arbeit ist. Ganz ehrlich? Das ist es auch! Auch wenn ich im Video dabei sehr viel langsamer arbeite, als ich es in Wirklichkeit je tun würde. Trotzdem dauert es natürlich, vor allem dann wenn man ein ganzes Vlies bearbeitet. Macht man das öfter kann ein Reißwolf oder Wool Picker einem die Arbeit abnehmen. Aber mal ehrlich: einen Abend mit einem netten Hörbuch oder einer Fernsehserie, einem Glas Rotwein umgeben von feiner, weicher, kuscheliger Wolle zu verbringen. Wer kann da schon Nein sagen?

Die luftigen Locken können dann dann sehr einfach mit Handkarden oder einem Kardiergerät kardiert werden, nicht zu viel auf einmal! Im Video habe ich mein Hero Kardiergerät von Woolmakers verwendet, nicht nur weil ich faul bin. Sondern vor allem weil der ganze Dreck, der raus fällt, sich unter dem Gerät sammelt und ich euch so am besten zeigen konnte, wie es später darunter aussieht. Was wir daraus lernen? Wenn man Handkarden verwendet sollte man sich auch ein Tuch auf den Schoß legen, um den Schmutz zu sammeln oder zumindest alte Kleidung anziehen und den Staubsauger bereit halten.

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Sieht schon sauberer aus, nicht wahr?

Nach drei Durchgängen habe ich mein kleines Batt für ausreichend sauber erklärt. Es sind immer noch ein paar Schmutzpartikel enthalten, aber die werden mit Sicherheit beim Spinnen heraus fliegen. Wie viel tatsächlich beim Kardieren heraus fällt, kommt auch ein wenig auf den Kardenbelag an und das Kardiergerät an. Und natürlich auch auf die Wolle (stärker gekräuselte Wolle hält kleine Partikel eher fest, als weniger gekräuselte).

Kämmen

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So hübsche Locken lassen sich wunderbar kämmen.

Fasern, die länger als 3-4 cm sind, kann man auch wunderbar kämmen. Deshalb war mein wunderschönes Merino-Vlies bestens geeignet, um auch das mit meinen kleinen Louet Mini Combs (Kämmen) demonstrieren zu können. Und meine Güte hat das Spaß gemacht! Auch beim Kämmen fällt einiges an Schmutz heraus, der sich noch in den Fasern versteckt hat. In meinem Fall sogar fast mehr, als bei dem Zupf- und Kardierprozess. Das kann aber unterschiedlich sein. Der kleine Kammzug, der im Video entstanden ist, war sehr sauber und weich und traumhaft – ja, ich denke ich werde das ganze Vlies kämmen. (Was ne Arbeit! *Uff* Aber es wird sich lohnen!)

Vor dem Kämmen zupfe ich die Fasern nicht, entferne aber je nach dem Planzenstückchen, wenn möglich.
Vor dem Kämmen zupfe ich die Fasern nicht, entferne aber je nach dem Pflanzenstückchen, wenn möglich.

Zum Kämmen werden die Fasern immer mit der Wurzelseite auf die Kammnadeln gelegt (im Video zeige ich einen kleinen Trick, für den Fall, dass man die Spitzen der Locken nicht erkennen kann). Ich spritze die Fasern dann noch ein wenig mit Wasser ein, um zu verhindern, dass sie sich beim Kämmen statisch aufladen und in alle Richtungen abstehen.

Die Kämme werden dann entgegen gesetzt gehalten, einer (mit den Fasern) vertikal mit den Nadelspitzen nach oben, der andere horizontal und nach Möglichkeit so, dass die Nadeln von einem selbst weg zeigen. Beim Kämmen sollte man vorne an den Spitzen anfangen und sich dann langsam in die Fasern vorarbeiten. Der Kamm mit den Fasern wird ruhig gehalten, mit dem anderen Kamm wird gekämmt. So übertragen sich die Fasern nach und nach auf den freien Kamm. Die übrig gebliebenen Fasern auf dem stillen Kamm, kann man dann aussortieren.

Die Fasern können wieder auf den ruhigen Kamm zurück übertragen werden, in dem man den zweiten Kamm horizontal hält (wie vorher auch), aber ihn von oben nach unten bewegt, so dass der stille Kamm die Fasern greifen kann (der Vorteil dieser Methode ist, dass man immer weiß wo die Spitzen der Fasern sind…).

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Der kleine Kammzug ist wunderbar luftig und super sauber.

Nach ein paar Durchgängen kann man einen Kammzug ziehen, wenn man möchte mit Hilfe eines Diz. Im Video habe ich es ohne gemacht, in dem ich einfach die Fasern Stück für Stück von dem Kamm abgezogen habe.

Fazit

Wenn ihr gerne mit Rohwolle arbeiten möchtet oder sogar schon Vliese zu Hause habt, möglicherweise sogar schon gewaschen, dann lasst euch bitte bitte bitte bitte nicht abschrecken von Pflanzenresten und dergleichen. Ist die Wolle erst Mal sauber und entfettet, ergibt sich der Rest fast wie von alleine. Und es macht soooo viel Spaß (das hatte ich schon erwähnt oder? Ich fange an mich zu wiederholen)!

Zeigt mir doch Bilder von eurer Rohwolle, gewaschen, kardiert, gekämmt, wie auch immer…. Ich würde mich freuen! Entweder in meiner Ravelry-Gruppe oder bei Instagram oder Facebook. Schreibt das Hashtag #rohwolle dazu und markiert mich @chantimanou (Instagram) oder @chantimanou handSpinnerey (Facebook), damit ich eure Bilder sehen kann.

  1. Hallo!
    Bei dir sieht die Wolle immer so schön fluffig aus! Ich habe mir vor ein paar Jahren 9kg Rohwolle gekauft, aber weil ich noch keine Ahnung hatte, habe ich „irgendeine deutsche“ gekauft. Da sind nun aber bestimmt 50% ganz lange Haare mit bei, die über 10cm lang sind. Der Rest ist fluffige Wolle, aber es ist alles durcheinandergemischt. Muss ich die langen Haare alle raussortieren, oder ist das einfach eine „nicht so schöne“ Wolle und das ist normal, dass diese Wolle viele lange Haare hat und ich kann es einfach so waschen und kardieren? Dann wird das Garn dann aber sehr fest und eher nicht so weich, oder?

    Wäre dankbar für eine Antwort, die Wolle liegt seit dem im Keller, weil ich nicht weiß, wie ich das machen soll… Danke!

    • Es kommt natürlich immer auf die Wolle, also auf die Rasse, an. Das kann tatsächlich sehr unterschiedlichen sein. Du beschreibst ein doppeltes Fell, da besteht das Vlies aus der langen (gröberen) Deckwolle und der weicheren Unterwolle. Das gibt es oft bei Schafen, bzw. Rassen, die in eher raueren Gefilden beheimatet sind. Die langen Grannenhaare, würde ich da auf jeden Fall raus ziehen, die kann man häufig gar nicht zum Spinnen verwenden. Am leichtesten ist es, wenn man versucht sich einen Stapel Locken, ein Büschel Fasern, heraus zu nehmen und an den kürzeren Fasern festzuhalten, während man die langen Haare an den Spitzen hält und heraus zieht. Das dauert natürlich, aber lohnt sich in der Regel auch, weil die Unterwolle sehr warm und trotzdem robust ist. Ich hoffe das hilft dir ein wenig weiter. Ganz liebe Grüße, Chanti

  2. Tausend Dank, das hilft!!
    Frohe Ostern

  3. monica nüßle

    Hallo Chantimanou, wie lang müssen die Fasern denn sein, damit man sie kämmen kann. Ich glaube die Fasern meiner Schafe ist zu kurz, oder spielt das keine Rolle ? Du solltest bei Deinen Videos vor der Suchtgefahr warnen, die sie auslösen können. Ich habe vor Jahren überlegt, was ich mit der Wolle meiner Schafe anfangen könnte und bin auf Dein Video zum Thema Rohwolle waschen gestoßen. Mittlerweile ist dank Dir ein Sonata vor kurzem bei mir eingezogen. Bisher habe ich die Wolle zum kardieren immer fortgeschickt, aber nach diesem Video…Darf ich fragen, welche Musik in dem Video im Hintergrund läuft? Wunderschön passend ! viele Grüße, Moni

    • Hallo Moni,

      vielen Dank für deinen Kommentar. Ich hab schon öfter gehört ich sollte wegen der Suchtgefahr eine Warnung in alle meine Videos einbauen 😉 Hihi, vielleicht mach ich das irgendwann mal…
      Zum Kämmen sollten die Fasern schon mindestens 3-4 Zentimeter lang sein, ab 5cm geht es noch besser. Kurze Fasern lassen sich eher kardieren. Freut mich, dass ich dich auf den Geschmack bringen konnte, deine Wolle vielleicht selbst zu verarbeiten. Aber Vorsicht! Das macht auch süchtig 😉

      Liebe Grüße
      Chanti

    • PS: Ich bearbeite meine Videos mit iMovie und das Programm bringt einige Melodien und Töne mit, die in Videos eingearbeitet werden können. Die Melodie im Hintergrund ist eine davon.

  4. Hallo Chantimanou, YES, heute ist ein kleiner Hero bei mir ENDLICH angekommen und ich habe einen riesen Spass damit. Ich schicke meine Wolle zum kardieren fort und kriege sie im Vlies zurück. So habe ich sie bisher auch versponnen, das geht prima.Aber mit anderen Farben mischen und wie sie nachher rauskommt, das ist echt toll.Aber was mache ich mit den Fasern, die auf der kleinen Trommel bleiben, sind die zu kurz und wandern deshalb nicht auf die grosse Trommel ?
    Viele Grüße, Moni

  5. Ingeborg Geldenhuys

    Hallo Chanti, bevor ich mit meinen Problemen komme: Herzlichen Dank für Deine Videos!!!
    Ich hatte über Ostern eine Südentour mit Freunden gemacht, ach ja , ich bin in Namibia zu hause. Die Gelegenheit war also günstig, etwas Wolle zu besorgen – nach fast zehn Jahren Spinnabstinenz haben meine Finger wieder gekribbelt.
    Normalerweise sind die Entfernungen zu gross für solche Aktionen, ich will dann ja die Wolle auch selbst aussuchen. Von unserer Tour habe ich Dormerwolle ( ist wie normale Fleischmerino), Mohair(Jungbocklocken) und superfeine Merinowolle (der Herdendurchschnitt letztes Jahr waren 17 mic) mitgebracht. Diese Merinowolle ist nun auch das Problem. Ich kann sie nicht auf die Trommelkarde legen, mein Belag ist zu grob ( war mal für Karakul gebaut) und Kämme bekomme ich hier nicht, da niemand gekämmt hat.
    Ich würde mir nun gern Kämme selbst bauen, aber woher kann ich die Nadeln dazu bekommen? Normale Nägel gehen, denk ich, nicht, da die eigentliche Spitze einen Rand hat und auch sehr kurz ist.
    Liebe Grüsse aus Afrika
    Inge

  6. Liebe Chantimanou,
    irgendwie bin ich echt am Verzweifeln: nach Zusammenkardieren versch. Töne der Merinowolle ist der entstandene Vlies voller kleiner Klumpen, die auch nach mehreren Kardierzüge nicht weg gehen. (((( Was habe ich falsch gemacht?

    Danke Dir schon mal vorab!!!
    Viele Grüsse,
    Nadja

    • Hm, da ist schwer zu sagen ohne die Wolle gesehen zu haben. Es kann mehrere Ursachen haben. Hast du mit Handkarden oder einem Kardiegerät gearbeitet. Bei Handkarden kann es schon mal passieren, dass sich die Fasern verknoten, wenn man die Karden nicht weit genug auseinander zieht. Es kann auch sein, dass in den Vliesen viele kleine verschnittene Fasern waren, die dann kleine Knötchen bilden. Wenn die Wolle eigentlich noch zu fettig ist zum Kardieren ist, kann es auch sein, dass sich leichter Knötchen bilden. Ich hoffe das hilft die ein wenig weiter 😉

      • Liebe Chantimanou,

        herzlichen Dank für Deine Antwort!!! Ich habe ein Kardiergerät Ashford super fine. Es scheint, dass ich die oben liegende Bürste falsch positioniert habe – diese muss anscheinend einen Abstand von der Nadeltrommel haben, sonst verklumpt die Wolle. )))

        Viele Grüsse aus München,

        Nadja

        • Ach, interessant! Da wäre ich tatsächlich nie drauf gekommen. Aber man lernt ja nie aus 😉

          • Susanne Schütze

            Hallo zusammen,
            das gleiche ist mir mit meinem Ashford auch passiert, sehr ärgerlich, weil die Alpakawolle zum Spinnen dann nicht mehr geeignet war. Noch ärgerlicher, weil es ein Anwenderfehler ist: man darf die Bürste nur die Benadelung leicht streifen lassen, dann ist der Wide Carder ein Traum!
            Ich habe die verhunzten Vliese dazu verwendet, für meine kleinen Neffen Kopkisseninlets herzustellen. Und schon wurde aus Ärger Freude!!!
            Liebe Grüße
            Susanne

        • Das ist mir auch schon passiert und ja, es war die Position der Bürste, die das Problem verursachte. Bei sehr feiner Wolle (Merino) ist es schlimmer als bei gröberer (Milchschaf). Was hilft, ist die Wolle mit Handkarden nachzubearbeiten, die dieselbe oder eine feinere Benadelung haben. Die paar wenigen Knötchen, die dann noch übrig bleiben lassen sich beim Spinnen leicht aussortieren.

  7. Epimenidis PLATSIDAKIS

    Guten Tag aus Kreta,
    gratuliere fuer Ihre hochinteressante Webseite !
    Ich moechte Ihnen folg. fragen, vielleicht haben Sie Ahnung wo ich genaue infos bekomme: Schaf(roh)wollepreis in Deutschland ? Was bekommt man fuer so was ? Eher lange und „dicke“ Wolle, nict wie Merino usw.
    Danke im Voraus fuer jedes Info und frohes Ostern.
    Ep. Platsidakis

  8. Hallo Chanti,
    brauch ganz dringend deinen Rat, irgendwas mach ich glaub beim kardieren falsch. Die kleine Walze ist ruck- zuck mit Vlies voll. Ich leg aber schon ganz wenig zum kardieren für den Einzug hin. Was mache ich den verkehrt?
    Liebe Grüße
    Sabine

    • Hallo Sabine, hältst du die Wolle vielleicht fest, während du sie einziehen lässt? Das könnte ein Grund sein. Es kann aber auch an der Wolle liegen. Gibt es viel Verschnitt und ganz kurze Stückchen, bleiben die gerne Mal vorne an der kleinen Walze hängen. Das ist erst Mal lästig, aber auch gar nicht so verkehrt. Du kannst sie abnehmen und entweder aussortieren, um was anderes draus zu machen. Oder aber du fütterst sie noch von oben auf die große Trommel. Ich hoffe das hilft weiter. Liebe Grüße, Chanti

  9. Miiermaier Regina

    Hallo, ich hab von einer Bekannten Schaffell geschoren bekommen. ich habe es gewaschen und getrocknet und möchte sie kämmen um sie weiterzuverarbeiten. ich weiß leider nicht wo es Kämme zu kaufen gibt. können sie mir weiterhelfen?

    • Hallo Regina, vielen lieben Dank für Ihren Kommentar. Wollkämme und auch Karden kann man zum Beispiel beim Wollschaf (www.das-wollschaf.de) oder bei Wollknoll (www.wollknoll.eu), aber auch bei Wollinchen (www.wollinchen.de) und Flinkhand (www.flinkand.de) kaufen. Ich hoffe das hilft weiter. Ganz herzliche Grüße, Chanti

  10. Hallo, wasche aktuell grad auch Merino-Rohwolle und bin mir unsicher, wie das fertige Ergebnis aussehen soll. Ist der Gelbton normal? Auf deinem Bild sieht die Wolle ähnlich aus, beim kämmen und kardieren aber so schön weiß!? Liebe Grüße!!

    • Hallo Anne, es kommt tatsächlich auf die Wolle an. Wie sie aussieht, wie sie sich anfühlt, hängt tatsächlich von einer Menge Faktoren ab. Also kann es durchaus sein, dass deine Wolle etwas gelbstichiger ist, als das bei Merino normalerweise der Fall ist. Hierzulande wird bei der Züchtung auch häufig als letztes auf die Wollqualität geschaut.

  11. Hallo

    Ich schau mir mit Begeisterung deine Videos an. Einfach super.
    Nun hab ich mal eine Frage :
    Ich bekomme Wolle vom Texel, Jura und Merino, also mehr Fleischschafe.
    Welches Kadiergerät könnte ich mir da zulegen ?

    • Hallo Margit, ich glaube mit einer 72er Benadelung kannst du da nicht viel falsch machen. Wenn du viel Wolle zu verarbeiten hast, würde ich zu einem Gerät tendieren, dass 50g Fasern fasst. Mini-Geräte wie der Hero von Woolmakers oder der Kleine von Louet sind natürlich platzsparend ubd leicht, fassen in der Regel aber nur 25g. Damit dauert die Verarbeitung halt einfach ein wenig länger. Ich hoffe das hilft dir ein wenig weiter. Liebe Grüße, Chanti

  12. Friedhelm knappe

    Hallo liebe Lehrerin !
    Mit großer Mühe habe ich mir ca 500 g brennesselfaser erarbeited. Der letzte Arbeitsgang war kardieren
    Mit der Handkarde. Die Faser sieht nun watteähnlich aus und hat noch Verdickungen. Die Faserlänge Schätze ich
    Auf etwa 3 – 5 cm . Wie soll ich mit der Bearbeitung weiter verfahren um die Faser verspinnen zukönnen.
    Für Ihre qualifizierte Antwort im Voraus vielen Dank !

    Ihr Friedhelm .

    • Lieber Friedhelm, bitte entschuldige meine stark verzögerte Antwort. Leider habe ich auf dem Gebiet überhaupt keine Erfahrung. Ich würde als nächstes wahrscheinlich probieren die Fasern zu spinnen. Viel Spaß weiterhin bei dem Projekt. Es klingt auf jeden Fall spannend

  13. Siglinde Wegler

    Einen schönen guten Nachmittag von der Kanaren Insel La Palma, ich habe 2 weisse palmerische Bergschafe, die meinen Olivenhain sauberhalten!.
    Habe mit Inetesse deine tollen Videos angesehen und erstmal die Wolle gewaschen.
    Ich habe hier von einer einheimischen landwirtschaftslehrerin etwas erfahren was ich noch nirgendwo gelesen habe.
    Sie hat mir erklärt, dass man hauptsächlich kardier t um die Wolle weich und flauschig zu bekommen.
    Bei jedem Strich öffnet sich das einzelne Haar mehr und mehr. Wie bei langen Frauenhaaren durch das Bürsten. Je mehr Durchgänge je weicher und voluminöser
    wird der Wollfaden.
    Herzliche Grüße Sigi

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