Während des letzten virtuellen Spinntreffens sprachen für kurz über ZoomLooms bzw. PinLooms und Projekte aus den kleinen Webstücken. Nächstes Jahr habe ich noch einige größere Projekte mit meinem Zoom Loom vor, über die ich jetzt noch nicht sprechen möchte. Aber während dieser Unterhaltung merkte ich wie sehr es mich reizte mal wieder was mit dem Zoom Loom zu machen.Ich hatte vor einiger Zeit schon mal ein einfaches Cover für meine Ashford-Handkarden genäht. Aus dem Projekt habe ich einiges gelernt und hatte große Lust nun neues Wissen und neue Ideen in ein weiteres Cover für ein andere Paar Handkarden einfließen zu lassen.
Zwei Stofflagen
Meine Garnrestebox quillt derzeit ohnehin über. Daher war es naheliegend mich einfach daraus zu bedienen.Ich hatte ein paar kleine Mengen, die gerade so für ein Quadrat gereicht haben, von manchen Garnen hatte ich aber auch genug für 3-4 Quadrate. Ich wollte zwei Lagen Stoff produzieren, die durchaus patchworkartig aussehen durften.
Eine Lage habe ich richtig zum Experientieren genutzt und gleichzeitig Mini-Mengen aufgebraucht. Sie ist sehr wild, aber doch auch irgendwie schön geworden.
Für den Stoff, der später die Außenseite werden sollte, habe ich die Quadrate etwas harmonischer kombiniert. Ich habe für diese Stofflage auch nur zwei verschiedene Garne verwendet.
Für jede Lage habe ich insgesamt 11 Quadrate zusammengenäht. 9 Stück zu einem 3×3 Quadrat und dann noch jeweils zwei außen auf einer Seite, um damit später die Verschlußklappen zu bilden.
Bügeln und Zusammennähen
Im nächsten Schritt habe ich die Stofflagen erst Mal gebügelt. Ich bin ja keine große Näherin und vernachlässige diesen Schritt manchmal. Aber ich muss sagen, es macht doch einen enormen Unterschied, wenn ich ehrlich zu mir selbst bin.
Nun ging es daran die beiden Lagen zusammen zu nähen. Allerdings waren die Stofflagen nun deutlich breiter als meine Karden. 3 Quadrate nebeneinander geben etwa 30cm Stoffbreite. Meine Studenten-Karden von Ashford sind etwa 19,5 cm breit. Ich habe jede Stofflage abgemessen und an der Außenkante eingeschlagen, so dass die Breite den Karden entsprach. Gehalten habe ich die Kammern mit den tollen Patchwork-Klammern, mit denen ich später auch die beiden Stofflagen zusammen gehalten habe – die sind toll für etwas dickere Stoffe und somit auch für viele handgewebte.
Das war nämlich der nächste Schritt. Unkonventionellerweise habe ich die Stofflagen mit der linken Seite aufeinander gelegt – für all diejenigen, die noch nie genäht haben: normalerweise legt man die Stoffe mit der rechten (später sichtbaren) Seite aufeinander, näht sie zusammen und wendet das Ganze dann. Und genau dieses Wenden stellte ich mir bei dem nicht ganz dünnen Stoff eher schwierig vor. Also legte ich die Stoffe eben so übereinander wie sie später auch liegen sollten und nähte sie an den äußersten Kanten so zusammen, wie ich die Quadrate auch sonst zusammen nähe.
Nur an den Seitekanten konnte ich mich nicht an den Schlaufen orientieren, da ich diese ja eingefaltet hatte. Ich habe mit dem gleichen Stich weiter genäht, nur eben „frei Hand“.
Tipp: Man nennt den Stich, den ich verwendet habe übrigens „Matratzenstich“. Wenn ihr möchtet, findet ihr dazu neben meiner Anleitung für die Quadrate, auch andere Anleitungen mit „normalen“ Stoffen im Netz.
Knopflöcher
Zum guten Schluß waren dann die Knöpfe dran. Bei meinem letzten Cover hatte ich mit Druckknöpfen aus Kunsstoff gearbeitet – in erste Linie, weil ich so großen Respekt davor hatte knopflöcher in dickeren handgewebten Stoff zu schneiden. Diese Angst war aber recht überflüssig im Nachhinein.Ich habe mir die Größe der Knopflöcher abgesteckt. Um sicher zu gehen habe ich mich an den Längs- und Querfäden orientiert (von Kett- und Schußfäden kann man ja bei den Quadraten nicht wirklich sprechen).
Genäht habe ich von der Oberseite, weil ich wollte, dass die Naht zumindest von außen schön aussieht. Ich habe aber dennoch darauf geachtet dabei beide Lagen zusammen zu nähen. Mit der Hand habe ich Knopflochstiche über zwei Längfäden gemacht. Ich hab dann jeweils 1-2 Stiche zwischen jeden Querfaden platziert bis die Länge stimmte. Dann habe ich ein paar Mal an einer Stelle über 4 Längsfäden genäht, das Ganze gewendet und auf der anderen Seite des Knopflochs genauso genäht, wie auf der ersten. Danach noch einmal über 4 Längsfäden genäht, um dann zum Schluß die Querfäden zwischen den Nähten durch zu scheiden. Das natürlich auf beiden Seiten.
Um es leichter verständlich zu machen, habe ich im Nachhinein ein kurzes Video dazu gemacht.
Abschluß: Schöne Kanten und Knöpfe
Um dem Ganzen eine saubere Optik und mehr Stabilität zu geben, habe ich noch Mal an der Kante entlang alles abgenäht. Dieses Mal mit einem Rückstich, auch dazu findet ihr Anleitungen im Netz. Und wenn ihr das, wie ich hier, mit der Hand macht, nehmt einen Fingerhut (auf den Mittelfinger oder Ringfinger, je nach dem welcher Finger schiebt)! Ich kann meinen nur im Moment nicht finden…
Zum Schluß habe ich dann noch die Knöpfe angebracht und mein Werk bewundert. Ich bin super glücklich mit dem Cover und der Optik.Vielleicht motiviert das Projekt ja manche unter euch auch mehr aus euren PinLoom Quadraten zu machen. Ich würde mich freuen.
Cookie-Zustimmung verwalten
chantimanou.de verwendet Cookies, um die Funktion der Seiten und der Angebote zu verbessern.
Funktionale Cookies
Immer aktiv
Die technische Speicherung oder der Zugang ist unbedingt erforderlich für den rechtmäßigen Zweck, die Nutzung eines bestimmten Dienstes zu ermöglichen, der vom Teilnehmer oder Nutzer ausdrücklich gewünscht wird, oder für den alleinigen Zweck, die Übertragung einer Nachricht über ein elektronisches Kommunikationsnetz durchzuführen.
Vorlieben
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist für den rechtmäßigen Zweck der Speicherung von Präferenzen erforderlich, die nicht vom Abonnenten oder Benutzer angefordert wurden.
Statistiken
Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu statistischen Zwecken erfolgt.Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu anonymen statistischen Zwecken verwendet wird. Ohne eine Vorladung, die freiwillige Zustimmung deines Internetdienstanbieters oder zusätzliche Aufzeichnungen von Dritten können die zu diesem Zweck gespeicherten oder abgerufenen Informationen allein in der Regel nicht dazu verwendet werden, dich zu identifizieren.
Marketing
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist erforderlich, um Nutzerprofile zu erstellen, um Werbung zu versenden oder um den Nutzer auf einer Website oder über mehrere Websites hinweg zu ähnlichen Marketingzwecken zu verfolgen.
Während des letzten virtuellen Spinntreffens sprachen für kurz über ZoomLooms bzw. PinLooms und Projekte aus den kleinen Webstücken. Nächstes Jahr habe ich noch einige größere Projekte mit meinem Zoom Loom vor, über die ich jetzt noch nicht sprechen möchte. Aber während dieser Unterhaltung merkte ich wie sehr es mich reizte mal wieder was mit dem Zoom Loom zu machen.Ich hatte vor einiger Zeit schon mal ein einfaches Cover für meine Ashford-Handkarden genäht. Aus dem Projekt habe ich einiges gelernt und hatte große Lust nun neues Wissen und neue Ideen in ein weiteres Cover für ein andere Paar Handkarden einfließen zu lassen.
Zwei Stofflagen
Meine Garnrestebox quillt derzeit ohnehin über. Daher war es naheliegend mich einfach daraus zu bedienen.Ich hatte ein paar kleine Mengen, die gerade so für ein Quadrat gereicht haben, von manchen Garnen hatte ich aber auch genug für 3-4 Quadrate. Ich wollte zwei Lagen Stoff produzieren, die durchaus patchworkartig aussehen durften.
Eine Lage habe ich richtig zum Experientieren genutzt und gleichzeitig Mini-Mengen aufgebraucht. Sie ist sehr wild, aber doch auch irgendwie schön geworden.
Für den Stoff, der später die Außenseite werden sollte, habe ich die Quadrate etwas harmonischer kombiniert. Ich habe für diese Stofflage auch nur zwei verschiedene Garne verwendet.
Für jede Lage habe ich insgesamt 11 Quadrate zusammengenäht. 9 Stück zu einem 3×3 Quadrat und dann noch jeweils zwei außen auf einer Seite, um damit später die Verschlußklappen zu bilden.
Bügeln und Zusammennähen
Im nächsten Schritt habe ich die Stofflagen erst Mal gebügelt. Ich bin ja keine große Näherin und vernachlässige diesen Schritt manchmal. Aber ich muss sagen, es macht doch einen enormen Unterschied, wenn ich ehrlich zu mir selbst bin.
Nun ging es daran die beiden Lagen zusammen zu nähen. Allerdings waren die Stofflagen nun deutlich breiter als meine Karden. 3 Quadrate nebeneinander geben etwa 30cm Stoffbreite. Meine Studenten-Karden von Ashford sind etwa 19,5 cm breit.
Ich habe jede Stofflage abgemessen und an der Außenkante eingeschlagen, so dass die Breite den Karden entsprach. Gehalten habe ich die Kammern mit den tollen Patchwork-Klammern, mit denen ich später auch die beiden Stofflagen zusammen gehalten habe – die sind toll für etwas dickere Stoffe und somit auch für viele handgewebte.
Das war nämlich der nächste Schritt. Unkonventionellerweise habe ich die Stofflagen mit der linken Seite aufeinander gelegt – für all diejenigen, die noch nie genäht haben: normalerweise legt man die Stoffe mit der rechten (später sichtbaren) Seite aufeinander, näht sie zusammen und wendet das Ganze dann. Und genau dieses Wenden stellte ich mir bei dem nicht ganz dünnen Stoff eher schwierig vor.
Also legte ich die Stoffe eben so übereinander wie sie später auch liegen sollten und nähte sie an den äußersten Kanten so zusammen, wie ich die Quadrate auch sonst zusammen nähe.
Nur an den Seitekanten konnte ich mich nicht an den Schlaufen orientieren, da ich diese ja eingefaltet hatte. Ich habe mit dem gleichen Stich weiter genäht, nur eben „frei Hand“.
Tipp: Man nennt den Stich, den ich verwendet habe übrigens „Matratzenstich“. Wenn ihr möchtet, findet ihr dazu neben meiner Anleitung für die Quadrate, auch andere Anleitungen mit „normalen“ Stoffen im Netz.
Knopflöcher
Zum guten Schluß waren dann die Knöpfe dran. Bei meinem letzten Cover hatte ich mit Druckknöpfen aus Kunsstoff gearbeitet – in erste Linie, weil ich so großen Respekt davor hatte knopflöcher in dickeren handgewebten Stoff zu schneiden.
Diese Angst war aber recht überflüssig im Nachhinein.Ich habe mir die Größe der Knopflöcher abgesteckt. Um sicher zu gehen habe ich mich an den Längs- und Querfäden orientiert (von Kett- und Schußfäden kann man ja bei den Quadraten nicht wirklich sprechen).
Genäht habe ich von der Oberseite, weil ich wollte, dass die Naht zumindest von außen schön aussieht. Ich habe aber dennoch darauf geachtet dabei beide Lagen zusammen zu nähen. Mit der Hand habe ich Knopflochstiche über zwei Längfäden gemacht.
Ich hab dann jeweils 1-2 Stiche zwischen jeden Querfaden platziert bis die Länge stimmte. Dann habe ich ein paar Mal an einer Stelle über 4 Längsfäden genäht, das Ganze gewendet und auf der anderen Seite des Knopflochs genauso genäht, wie auf der ersten. Danach noch einmal über 4 Längsfäden genäht, um dann zum Schluß die Querfäden zwischen den Nähten durch zu scheiden. Das natürlich auf beiden Seiten.
Um es leichter verständlich zu machen, habe ich im Nachhinein ein kurzes Video dazu gemacht.
Abschluß: Schöne Kanten und Knöpfe
Um dem Ganzen eine saubere Optik und mehr Stabilität zu geben, habe ich noch Mal an der Kante entlang alles abgenäht. Dieses Mal mit einem Rückstich, auch dazu findet ihr Anleitungen im Netz.
Und wenn ihr das, wie ich hier, mit der Hand macht, nehmt einen Fingerhut (auf den Mittelfinger oder Ringfinger, je nach dem welcher Finger schiebt)! Ich kann meinen nur im Moment nicht finden…
Zum Schluß habe ich dann noch die Knöpfe angebracht und mein Werk bewundert. Ich bin super glücklich mit dem Cover und der Optik.Vielleicht motiviert das Projekt ja manche unter euch auch mehr aus euren PinLoom Quadraten zu machen. Ich würde mich freuen.